Casinos
Schnell und anonym von daheim zocken - das Internet macht's möglich. Leider versteckt sich auch hier eine ganze Menge Nepp.
Zunächst einmal zur Gesetzeslage: Das Glücksspielgesetz ist in Deutschland eindeutig. Gespielt werden darf nur in genehmigten Casinos. Das Zocken in ausländischen Casinos von Deutschland aus ist theoretisch verboten, auch wenn der Spieler dafür nur schwer belangt werden kann.
Hier wird dem Nepp Tür und Tor geöffnet, denn man kann schlecht zur Polizei gehen und Anzeige erstatten, wenn man von einem ausländischen Casino abgezockt wurde, denn man darf ja garnicht dort spielen!
Im Internet tummeln sich mittlerweile ettliche Casinos, aber bei vielen fliesst das Geld nur in eine Richtung. Wenn Sie allen Regeln der Mathematik zum Trotz doch gewinnen sollten, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Sie ihren Gewinn ausgezahlt bekommen - denn verklagen können Sie diese Anbieter ja nicht. Das ist Abzocke in Reinstform.
Es gibt mittlerweile in Hessen und Hamburg legale Onlinecasinos, welche Sie jedoch nur nutzen können, wenn Sie sich in einem dieser Bundesländer aufhalten. Alle anderen gucken in die Röhre oder müssen sich der Gefahr aussetzen bei einem der ausländischen Casinos abgezockt zu werden.
Wir würden hier gerne Tipps geben, wo Sie im Ausland zocken können ohne gleich abgezockt zu werden, aber leider darf in Deutschland keine Werbung für nicht genehmigte Glücksspiele gemacht werden...
Sie können jedoch auf auf unserer Seite über Wetten vorbeischauen - viele der ausländischen Wettveranstalter besitzen eine Glücksspiellizenz.
Hier eine kurze Checkliste, die Sie vor dem Schlimmsten bewahren sollte:
- Überprüfen Sie im Impressum die staatliche Zulassung des Casinos - wurde diese von einem 'Offshore-Land' in der Karibik erteilt, ist das noch kein Hinweis auf eine Abzocke - aber Finger weg, wenn Sie keine Hinweise zu einer solchen Zulassung finden oder diese zweifelhaft erscheint.
- Spielen Sie zunächst mit kleinen Einsätzen und probieren Sie eine Auszahlung, bevor Sie auf grössere Einsätze umsteigen.
- Lesen Sie unbedingt die Spielregeln, denn diese können sich von Land zu Land durchaus unterscheiden.
- Lassen Sie sich niemals von Awards oder Empfehlungen täuschen, davon gibt es wie Sand am Meer
- Jackpots mit Millionensummen oder dicke Bonuszahlungen ($100 einzahlen, $250 bekommen) sind völlig unrealistisch - Finger weg
- Schauen Sie bei den (meist englischsprachigen) Zocker-Foren vorbei, hier werden Schwarze Schafe oft sehr schnell enttarnt
Spielsucht
Übertreibung und exzessives Spiel können zu Abhängigkeit und letztlich auch zur Sucht führen. Probleme können sich ergeben, wenn Ihre Spielausgaben deutlich höher ausfallen, als Sie üblicherweise für Freizeitspaß ausgeben oder wenn der Familienunterhalt wegen des Spiels gefährdet wird - kurz: Wenn Sie über Ihre Verhältnisse spielen. Erhalten Sie sich den Spaß am Spiel, nehmen Sie es nicht zu ernst, vor allem hüten Sie sich davor, mit aller Macht Geld gewinnen zu wollen. Anhaltspunkte für eine Glücksspielabhängigkeit oder Spielsuchtgefährdung können z. B. folgende Verhaltensweisen sein:
- Sie verspielen dauerhaft mehr Geld als geplant.
- Sie leihen sich Geld, um zu spielen - oder verspielen Geld, das Ihnen nicht gehört.
- Sie haben nach dem Spielen ein schlechtes Gewissen.
- Sie verheimlichen Ihren Angehörigen und Freunden das tatsächliche Ausmaß
- Ihrer Spieleinsätze bzw. Verluste oder das Spielen überhaupt.
- Sie vernachlässigen wegen des Spielens Ihre sozialen Kontakte.
- Ihre Arbeit leidet durch das Spiel.
- Sie erkennen, dass Sie sich selbst - und anderen - Schaden zufügen und spielen trotzdem weiter.
Wenn Sie feststellen, dass eine oder mehrere der geschilderten Situationen bei Ihnen zutreffen, ist Vorsicht geboten. Wir empfehlen Ihnen, sich in diesem Fall vertrauensvoll an Fachleute zu wenden, die Ihnen Hilfe anbieten.
Beratungsstelle:
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Ostmerheimer Straße 220 · 51109 Köln
Telefon: 01 80/1 37 27 00
Mo - Do: 10 -22 Uhr, Fr - So: 10 -18 Uhr
(10 -18 Uhr: 0,046 EUR , 18 - 22 Uhr: 0,025 EUR je angefangene Minute)
Internet: www.bzga.de