Diese Art der Abzocke ist dank DSL-Verbreitung mittlerweile
ausgestorben
Immer wieder stolpert man im Internet über Angebote, für die man zunächst eine 'kostenlose Zugangssoftware' herunterladen muss.
Hinter dieser 'kostenlosen Zugangssoftware' verstecken sich Einwahlprogramme, die ihre Internetverbindung beenden und sich bei einer kostenpflichtigen Nummer einwählen, über welche Sie dann das entsprechende Informationsangebot nutzen können.
Während früher ausschliesslich Erotikanbieter diese einfache Art der Abzocke zum Minutenpreis betrieben, trifft man heutzutage fast überall auf Dialer.
Auch gab es früher lediglich vier verschiedene Minutentarif, heutzutage sind die Einwahlnummern fast frei tarifierbar. Bis zu 1,86 EUR pro Minute oder ein fester Betrag pro Einwahl kann vom Anbieter verlangt werden.
Die Angebote mit Festpreis pro Einwahl bergen die grössten Tücken, denn wenn sie 39 EUR pro Einwahl zahlen, und die Verbindung zufällig schon nach wenigen Sekunden abbricht, werden mit der Wiedereinwahl erneut 39 EUR fällig. Noch schneller als beim Minutenpreis kommen so hunderte von Euro zusammen.
Da sehr viel Schindluder mit Dialern getrieben wurde, hat die damalige Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP, heute Bundesnetzagentur) Regeln festgelegt, die ein Dialer erfüllen muss.
Dazu gehört unter anderem die Nachvollziehbarkeit des Anbieters und der tatsächlich anstehenden Kosten. Zudem muss eine Willensbekundung abgegeben werden, indem in ein Informationsfenster "OK" einzugeben ist.
Diese Dialer sind legal und Sie müssen die entstandenen Kosten bezahlen, wenn Sie die angebotene Dienstleistung in Anspruch nehmen.
Die Informationsangebote sind jedoch in der Regel das Geld nicht Wert! Eine Informationssuche per Suchmaschine fördert zumeist mehr Informationen zu Tage, und das sogar kostenlos!
Unser Fazit: Wenn Sie also ein Informationsangebot in Anspruch nehmen möchten, welches per Dialer abgerechnet wird, stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass Sie diese Information nicht woanders kostenlos bekommen.
Es gibt neben den legalen Informationsangeboten und rechtlich wasserdichten Informationsabzockern auch noch die kriminellen, echten Betrüger.
Die Spanne der Abzockmaschen reicht hier von der einfacher Verschleierung von Kosten bis zur komplett autonomen Einwahl ohne ihre Zustimmung.
Wenn Sie Opfer eines solchen Dialer geworden sind, müssen Sie die entstandenen Kosten nicht zahlen!
Sie müssen jedoch alle unstrittigen Posten auf ihrer Telefonrechnung bezahlen, kürzen Sie diese also nur um die entstandenen 0190- oder 0900-Gebühren.
Eine hunderprozentige Sicherheit gibt es nie, jedoch funktionieren Dialer zumeist nur auf den verbreiteten Betriebssystemen und nur per Modem oder ISDN. Auf Sie lauert also keine Dialer-Gefahr, wenn folgende Punkte zutreffen:
Leider ist DSL oder ein anderer Breitbandzugang nicht bei ihnen verfügbar? Minimieren Sie trotzdem das Dialer-Risiko:
Es gibt einige Programme, die vor Dialern schützen wollen, indem Sie vom Computer angewählte Telefonnummern erkennen und ggf. unterbinden. Leider funktioniert dieser Schutz nicht zuverlässig, denn die illegalen Dialer sind ihnen immer einen Schritt voraus und können die Schutzfunktionen deaktivieren under zumindest in die Irre führen.
Ein solches Dialerprogramm ist eine gute Ergänzung zu den oben genannten Massnahmen, jedoch sollten Sie sich niemals einzig auf ein solches verlassen ohne weitere Massnahmen zu ergreifen.
Das Thema Dialerabzocke ist so gross und komplex, dass sich mittlerweile ganze Websites damit beschäftigen. Sollten Sie weitere Informationen zum Thema wünschen, besuchen Sie eine der folgenden Surfempfehlungen: